Die Kunst des Lernens

Eine Einladung, Lernen neu zu denken.

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Lernen begleitet uns ein Leben lang. Es beginnt lange bevor wir ein Klassenzimmer betreten und hört auch nach einem Abschluss nicht auf.

Und doch verwechseln wir Lernen oft mit etwas Technischem: dem Speichern von Informationen, dem Abarbeiten von Modulen, dem Erledigen von Aufgaben. 

Aber echtes Lernen ist etwas anderes. Es ist keine technische Disziplin, kein Download-Prozess, sondern ein aktiver Umbau von Wissen, Sichtweisen und manchmal sogar Identität.

Wer lernt, tut etwas Mutiges: Er oder sie öffnet sich für das Unbekannte, verabschiedet sich von Gewissheiten und akzeptiert, dass nicht alles sofort klappt. Das gilt in der Schule und an der Universität ebenso wie in Organisationen, im Coaching oder in der Forschung. 

Lernen bedeutet nicht, möglichst viel zu wissen, sondern relevante Fragen zu stellen. Es bedeutet, Informationen nicht nur aufzunehmen, sondern sie zu deuten, zu prüfen, zu verknüpfen, zu verwerfen und sie schließlich im eigenen Kontext nutzbar zu machen.

Deshalb sollten wir aufhören, Lernen nur als Mittel zum Zweck zu behandeln, als Tool zur Effizienzsteigerung oder raschen Kompetenzvermittlung. Lernen braucht Tiefe, Neugier, Kontext und die Freiheit, nicht sofort verwertet werden zu müssen.

Am Ende zeigt sich die Kunst des Lernens nicht im perfekten Ablauf, sondern in der Bereitschaft, Komplexität auszuhalten und trotzdem dranzubleiben.